Für Bauherren wird es immer wichtiger, dass bei der Planung des Eigenheims Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz gelegt wird. Berücksichtigt man beides, kann sich die anfangs höhere Investition beim Hausbau später durch niedrigere laufende Kosten auszahlen. Es wird zwischen zwei Bauweisen unterschieden, der Niedrigenergie- und der Passiv-Bauweise. Im Folgenden werden die beiden Bauarten und ihre Unterschiede für Sie kurz erläutert.

Das Passivhaus

Die Wände und Decken, das Dach und die Fensterdurchlässe eines Passivhauses sind besonders isoliert. Durch diese Isolation wird eine überdurchschnittlich hohe Wärmerückgewinnung der Abstrahlwärme von Bewohnern und Haushaltgeräten erreicht.

Ein besonderes Lüftungsprinzip vermindert den Wärmeverlust und regelt die Frischluftzufuhr im gesamten Haus. Die eingeleitete Frischluft wird vorher mit Hilfe eines Erdwärmetauschers erwärmt. Dieses Prinzip ermöglicht es, dass außer an sehr kalten Tagen keine Heizung im Sinne der geläufigen Heizungssysteme (Fernwärme, Gas, Öl, Holz, Solar) benötigt wird.

Das Niedrigenergiehaus

Als Niedrigenergiehaus wird der Energiestandard eines Gebäudes bezeichnet. Dieser beschreibt, wie hoch der Energiebedarf eines Hauses pro Quadratmeter Nutzungsfläche und Jahr sein darf, um die Bezeichnung Niedrigenergiehaus tragen zu dürfen. Im Gegensatz zum Passivhaus hat das Niedrigenergiehaus eine Heizung, allerdings ist das ganze Gebäude so isoliert, dass bis zu einem Viertel der Energiekosten eines herkömmlichen Hauses gespart werden können.

Niedrigenergiehaus oder Passivhaus?

Beide Bauweisen gelten als sehr umweltfreundlich – und das obwohl ein Niedrigenergiehaus einen wesentlich höheren Energiebedarf hat als das Passivhaus. Dieser höhere Energiebedarf fällt allerdings im Gegensatz zu einem herkömmlich gebauten und beheizten Haus wesentlich geringer aus: Statistiken ergeben, dass die Ersparnis bei ca. 30% liegt. Für welche der beiden Varianten sich der zukünftige Bauherr entscheidet, liegt auch an dessen finanziellen Möglichkeiten. Ein Passivhaus ist in Planung und Bau wesentlich teuer, dafür sinken aber später durch das ausgeklügelte Belüftungssystem die Energiekosten deutlich.

Das Niedrigenergiehaus ist in Planung und Anschaffung günstiger, allerdings kann dann später bei den Energiekosten auch nicht so viel (wie bei einem Passivhaus) gespart werden.

Weitere Einsparungen kann der Bauherr bei den verbauten Armaturen erzielen – z. B. im Badezimmer. Werden hier wassersparende Wasserhähne und Duschköpfe, beispielsweise von Reuter.de, verwendet, entlastet dies das zur Verfügung stehende Budget zusätzlich.