Twosquaremeter ist ein Mode-Label, das Textilien aus Algenfasern fertigt. Die Mode vom Grund des Meeres ist damit nicht nur stylisch, sondern vor allem innovativ und wahrscheinlich eine der interessantesten Varianten, Naturfaserkleidung herzustellen.

Die Idee von Twosquaremeter und einigen anderen internationalen Designern, Naturfasern vom Meeresgrund zur Herstellung von Textilien zu verwenden, ist so simpel und scheinbar logisch, dass man sich fragt, wieso sich diese Technik nicht längst durchgesetzt hat. Denn die Naturmode aus dem Wasser hat ein paar einschlägige Vorteile, welche die Verwendung der auf den ersten Blick ungewöhnlichen Rohstoffe legitimieren. Damit hat die Modeindustrie sich nun an einen Stoff gewagt, den Wellness-Experten schon lange für sich entdeckt haben. Bisher gibt es nur Damenkleidung von Twosquaremeter, Entwürfe für Herren sollen aber noch im Oktober folgen.

Twosquaremeter: Mode aus Algenfasern

Denn dass Algen Eigenschaften haben, die unserem Körper besonders gut tun, ist bereits seit Längerem bekannt. So sind Algenpackungen und Cremes auf Basis der Meerespflanzen längst zum Standardinventar in jedem Spa geworden. Und auch die Öko-Mode aus Algenfasern tut gut, schon ein Anteil von 25% an dem Rohstoff genügt, um einen klimaregulierendes Textil herstellen zu können.

Die aus Seacell-Fasern bestehende Kollektion von Twosquaremeter soll nicht nur modisch sein, sondern zudem Temperaturen ausgleichen und dem Träger so ein echtes Wohlgefühl vermitteln. Die Kleidung kühlt an heißen und wärmt an kalten Tagen, ist atmungsaktiv, bindet Schweißgeruch und wirkt sogar antibakteriell. Gleiches gilt für das Gemisch aus Milchprotein- und Baumwollfasern, das ebenfalls zur Textilherstellung zum Einsatz kommt. Damit hat beides eine ähnliche Wirkung wie beispielsweise Leinen, ist jedoch im Preis bisher noch deutlich teurer: Rund 150 Euro muss man für ein solches Kleidungsstück wenigstens ausgeben.

Gesunde Mode von Twosquaremeter?

Die in Algen enthaltenen Mineralien und andere Nährstoffe sowie Milchsäurekulturen sind im Wellness-Bereich längst zu einem wichtigen Bestandteil vieler Behandlungen geworden. Auch die Textilien aus Algenfasern enthalten offenbar viele solcher wertvollen Inhaltsstoffe, doch bisher konnte nicht nachgewiesen werden, dass diese allein durch das Tragen der Kleidung auch unserer Gesundheit zugute kommen. Zumindest aber schadet man sich damit sicherlich nicht – Anders als es bei vielen industriell hergestellten Stoffen, in denen noch diverse Chemikalien in den Fasern festsitzen, der Fall ist.

Der Umwelt soll die neue Mode ebenfalls nicht schaden, das Label betont ausdrücklich den nachhaltigen Anbau der Algen und das schonende Herstellungsverfahren. 2012 sollen die Stücke statt wie bisher nur zu einem Teil gar zu 100% aus Algenfasern bestehen, die auch dann noch nur in ökologischem Anbau erzeugt werden. Damit wäre die Mode von Twosquaremeter spätestens dann modern, komfortabel und umweltschonend zugleich.

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