Wer hätte das gedacht: Topinambur, in Deutschland schon seit 1610 bekannt und zeitweise Grundnahrungsmittel, ist nicht nur zum Essen ideal!
Heute werden ja nicht nur die alten Gemüse neu aufgetischt und variiert, sondern ganz nebenbei entdeckt man immer mehr Vorzüge bei den doch altbekannten Pflanzen. So zum Beispiel bei Topinambur. Oder wussten Sie etwa schon, dass diese Pflanze nicht nur schon lange vor der Kartoffel bei uns bekannt und beliebt war, sondern dass sie auch als Energiepflanze und damit als nachwachsender Rohstoff ideal ist?
Ich wusste dies bis vor Kurzem nicht. Bis ich mich mal näher mit Topinambur beschäftigt habe; Auslöser dafür war mal wieder meine heissgeliebte Biokiste 😉 Ja, Bio macht eben nicht nur gesund, sondern auch schlau! 😀
Auf der Suche nach einem Rezept stieß ich hierbei auf die Info, dass Topinambur aufgrund der guten Anbaueigenschaften und der hohen Biomasseproduktion eine ideale Energiepflanze ist. Sowohl die vegetativen Teile der Pflanze als auch die Knollen lassen sich nämlich zu Biogas und Bioethanol vergären oder zu Brennstoff trocknen und verarbeiten. Gut für die Umwelt!
Für die Biogasnutzung ist eine mehrjährige Kultur möglich.
Der Trockenmasseertrag (Kraut und Knollen) kann bis zu 30 Tonnen pro Hektar betragen. Mit ca. 8.140 Kubikmeter Biogas pro Hektar kann aus dem Krautertrag rund 10 Prozent weniger Biogas gewonnen werden als bei Silomaisanbau. Erntet man auch die Knollen , ist ein zusätzlicher Ertrag von etwa 2.150 Kubikmeter Biogas pro Hektar möglich. Allerdings gibt es erst seit wenigen Jahren Anbauerfahrungen mit Topinambur zur Energienutzung.
Na da schau her. Und hübsch anzuschauen ist Topinambur auch noch, na das nenn ich mal einen Allrounder! 😀