„Öko“ und „Bio“ sind Trend, selbst die kleinsten Discounter bieten eigene Bio-Produkte an und auch das Bild vom typischen ökologisch orientierten Mitmenschen in Jesuslatschen, mit John-Lennon-Brille, bunter Strickweste und mit langer, verfilzter Haarmatte stimmt so nicht mehr wirklich.
Nun gibt es auch eine Bezeichnung (oder eher einen typischen neudeutschen Marketingbegriff) für Menschen, die versuchen, im Einklang mit Umwelt und Natur zu leben und ein biologisch-ökologisches Bewusstsein an den Tag legen: Lohas. Handelt es sich hierbei um eine nachhaltige Bewusstseinsänderung oder nur einen vorübergehenden grünen Trend in der Gesellschaft?
Das Wissensmagazin „GDI IMPULS “ (www.gdi-implus.ch) schreibt in seiner Ausgabe vom Herbst 2007:
„Bewusster Konsum ist Mainstream geworden. Themen wie Nachhaltigkeit, Gesundheit und Umweltbewusstsein liegen im Trend eines angesagten Lebensstils, der die Reformhaus-Verbissenheit einstiger Öko-Ideologen durch ein neues Selbstverständnis des Konsums ablöst. Das aktuelle Zauberwort der Trendbranche lautet daher LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability — auf Gesundheit und Nachhaltigkeit basierender Lebensstil). Es bezeichnet stilbewusste, eher gutsituierte Menschen, für die Technikaffinität und grünes Gewissen, Konsumfreude und Nachhaltigkeit keine Widersprüche mehr sind.
Einfacher gesagt sind damit Leute gemeint, die das Leben genießen und dennoch im Sinne des Umweltschutzes ihren Teil dazu beitragen wollen, dass die Lebensgrundlagen für alle erhalten bleiben und die Natur durch unsere Lebensweise nicht überbeansprucht wird. Neo-Ökos eben 😉
Nach Umfragen handelt es sich bei Lohas häufig um Menschen mit besonders hohem Einkommen. In den USA werden bereits 30 Prozent der Einwohner, in Deutschland bislang etwa 15 Prozent zu diesem Konsumenten-Typ dazu gezählt.