Bei sogenannten Bionüssen macht der Anbau nur einen kleinen Teil der biologischen Wertigkeit aus. Ein sehr wichtiger Prozess ist die Lagerung. Bei biologischer Lagerung von Nüssen, wird auf Konservierungsstoffe verzichtet. Stattdessen werden die Nüsse der sogenannten „Druckentwesung“ ausgesetzt.

Was hat es damit auf sich? Nun, das Prinzip ist simpel: Die Nüsse werden in eine Druckkammer geschoben, die mit Kohlendioxid befüllt wird und zwar so sehr, dass ein massiver Überdruck entsteht. Je nach Resistenz des zu bekämpfenden Schädlings, beträgt dieser Druck zwischen 20 und 30 bar. Minimal 60 Minuten, maximal vier Stunden müssen die Nüsse hier ausharren, bevor ein massiver Druckverlust dafür sorgt, dass auch dem letzten Keimling das Lebensumfeld zu widrig wird.

Umweltschützer und Gesundheitsamt sind begeistert. Auf völlig natürliche Weise werden die Lebensmittel umweltfreundlich und hygienisch gesäubert. Leider ist es mal wieder der Preis, der den Wermutstropfen ausmacht. Eine solche Druckbehandlungseinrichtung kostet 300 000 Euro, hinzu kommen auch monatliche Ausgaben in Höhe von 5000 Euro. Vor allem die Gewinnung des Kohlendioxids schlägt hier zu Buche. Außerdem wird dieser Prozess nur als Ergänzung zu bestehenden Schädlingsbekämpfungsmethoden empfohlen. Das Problem „Pestizide“ ist damit leider noch lange nicht gelöst, aber es ist ein Anfang.