Grüner Strom soll dem Kunden ein ökologisch reines Wissen bereiten. Als Konsument müssen Sie jedoch prüfen, inwiefern ein Tarif wirklich der Umwelt hilft. Danach gilt es, Preise und weitere Vertragsbedingungen zu vergleichen.
Ökostrom – wie kann er tatsächlich helfen?
Manchmal liegt der Unterschied im Detail. Unternehmen bezeichnen Tarife mit grünem Strom zwar stets als „Ökostrom“ oder „Ökotarif“, tatsächlich unterscheiden sie sich jedoch im Umweltnutzen: Manche Anbieter kaufen Strom aus regenerativen Quellen nur an der Strombörse. Dieses Vorgehen bedeutet jedoch nicht sofort, dass damit auch die Energiewende vorankommt – denn Sie erwerben Energie aus bereits vorhandenen Kapazitäten. Greifen Unternehmen dagegen auf einen echten Ökostromtarif zurück, fördern Sie den Ausbau der erneuerbaren Energien. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es zwei unterschiedlichen Vorgehensweisen:
- Manche Anbieter nehmen einen Teil der Einkünfte und investieren sie selbst in entsprechende Anlagen.
- Andere garantieren, dass sie einen bestimmten Anteil des Stroms stets aus neuen Anlagen beziehen. Dadurch entsteht der Anreiz, dass Dritte für den Bau Sorge tragen.
Um auf Nummer sicher zu gehen und den tatsächlichen Umweltnutzen zu kontrollieren, können Sie sich an verschiedenen Gütesiegeln orientieren. Hierzu gehören das ok-power-Label, das Grüner-Strom-Label und die Siegel des TÜV. Die Siegel sollten auf den jeweiligen Firmenwebseiten der Stromanbieter aufzufinden sein. Es sei denn, die Unternehmen haben sich nicht zertifizieren lassen.
Recherche zahlt sich aus: Grüner Strom muss nicht viel kosten
Es mag Sie überraschen aber es stimmt: Auch bei Ökostromtarifen mit echtem Mehrwert können Sie günstige Tarife finden. Schauen Sie genau hin und vergleichen Sie, denn häufig verlangen Unternehmen für ihre Dienstleistungen sogar weniger Geld als die lokalen (großen) Anbieter für konventionelle Tarife.
Die aktuellen Konditionen finden Sie auf der Firmenwebsite der Stromanbieter oder auf Vergleichsportalen. Bei Ihrer Recherche sollten Sie unbedingt auch andere Faktoren – abgesehen vom Preis – in Ihre Entscheidung mit einbinden: Welche Kündigungsfrist gilt und welche Mindestlaufzeit besteht? Wollen Sie stets flexibel bleiben, empfehlen sich kurze Fristen und Laufzeiten. Eine Preisgarantie wiederum ist zu Ihrem Vorteil. Hierdurch erhalten Sie – für die angegebene Dauer – finanzielle Planungssicherheit. Zusätzlich sollten sie überprüfen, ob die Anbieter auf eine Kaution oder eine Vorauszahlung bestehen.
Eine tolle Kombination: Ökologischer Mehrwert und günstiger grüner Strom
Seien Sei achtsam: Nicht jeder Ökotarif ist ein Garant dafür, dass Sie – durch saubere Stromproduktion – an der Beschleunigung der Energiewende teilhaben. Daher sollten Sie auf Gütesiegel achten, welche diesen Nutzen bestätigen. Durch einen Vergleich verschiedener Ökotarife sparen Sie zudem Geld, auch Bedingungen wie Kündigungsfristen oder Preisgarantien sind zu beachten.
Fotourheber: Thinkstock, iStock, dimdimich
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