Energiesparen ist nicht nur wegen der steigenden Energiekosten notwendig, sondern auch ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz. Mit wenigen Änderungen im täglichen Leben und Strom sparenden Neugeräten lässt sich der Energieverbrauch um einige Kilowattstunden pro Jahr senken, was sich schnell finanziell bemerkbar macht.
Maßnahmen zur Energieeinsparung bei Großgeräten
Ihre Energieeinsparung beginnen Sie am besten mit einer Verbrauchsüberprüfung aller Elektrogeräte, die länger als eine viertel Stunde täglich am Netz angeschlossen sind. Dazu eignen sich Strommessgeräte. Mit den ermittelten Daten können Sie Ihre Altgeräte mit Neugeräten vergleichen. Ein wichtiges Hilfsmittel ist dabei das EU-Label, das schon für viele Elektrogeräte vorgeschrieben ist. Darauf erkennen Sie sofort, wie hoch der jährliche Stromverbrauch ist. Oft lohnt sich auch der Geräteaustausch, wenn eine Reparatur ansteht.
Kleine Tipps zum Energiesparen
– Kühlgeräte sollten Sie nie in der Nähe von Wärmequellen, wie Heizung oder Herd platzieren oder gar heiße Speisen hineinstellen.
– Auch die Kühlschranktür sollte nicht unnötig geöffnet werden.
– Kochen Sie mit geschlossenem Deckel und wählen Sie Kochtöpfe niemals kleiner als die Herdplatte, auch ein zu großer Kochtopf benötigt mehr Energie. Gerade die Herdplatten eines Elektroherdes heizen lange nach, sodass diese früher ausgeschaltet werden können oder die Restwärme anderweitig genutzt werden kann
– Auf das Vorheizen des Backofens können Sie bei einigen Gerichten verzichten
– Wasserkocher, Schnellkochtöpfe, Umluft-Backöfen, Induktionsherde oder -kochfelder sind weitere Energiesparhelfer. Es lohnt sich auch ein Umstieg auf einen Gasherd.
– Die Waschmaschinenkapazität sollten Sie immer voll ausnutzen. Auf Vorwäsche kann oft ganz verzichtet und Kochwäsche durch eine 60°C-Wäsche ersetzt werden. Beim Waschen sollten Sie auch das Waschmittel richtig dosieren, denn das führt zu einer geringeren Wasserbelastung und damit zu einem geringeren Energieaufwand bei der Wasseraufbereitung. Wäsche trocknet an der Luft von allein und sollte zuvor immer mit einer hohen Umdrehung geschleudert werden, achten Sie deshalb auf die Schleuderwirkung Ihrer Waschmaschine. Bevorzugen Sie Abluft- oder gasbetriebene Wäschetrockner.
– Alle Geräte, wie Ladestationen und Unterhaltungselektronik, die nicht zwingend notwendig im Stand-by-Modus verbleiben müssen, sollten Sie vom Netz nehmen, gegebenenfalls benutzen Sie eine Steckdosenleiste mit Schalter. Ist der Stand-by-Modus notwendig, sollten Sie bereits beim Kauf auf den Stromverbrauch achten.
Maßnahmen zur Energieeinsparung im Haus
Die Heizung ist für einen Großteil der verbrauchten Energie verantwortlich. Daher ist eine Überprüfung der Umwälzpumpe und gegebenenfalls der Austausch ratsam. Ebenso sind eine regelmäßige Entlüftung der nicht verstellten oder umbauten Heizkörper und die Montage von reflektierender, dämmender Folie hinter den Heizkörpern empfehlenswert.
– Zum kurzzeitigen Stoßlüften drehen Sie die Heizkörper runter, genauso beim Verlassen der Wohnung.
– Niedrigere Raumtemperaturen, im Wohnbereich werden 20°C empfohlen, helfen kräftig beim Energiesparen.
– Zimmertüren sollten Sie nie geöffnet lassen.
Auch die Warmwasserbereitung benötigt viel Energie, daher ist Duschen günstiger als Baden. Sinnvoll ist es, die Warmwasserbereitung durch erneuerbare Energien, wie der Solarthermie selbst abzudecken. Zusätzlich installierte Wassersparer an allen Armaturen, auch in der Dusche und an der Toilettenspülung, helfen gleichzeitig beim Trinkwassersparen. Dies können Sie auch durch Regenwassernutzung verstärken. In Niedrigenergiehäusern decken Solarkollektoren oder Wärmepumpen einen Großteil der Wärmeenergie ab. Modernisierungsmaßnahmen, wie Dämmung oder Wärmeschutzverglasung senken die benötigte Heizenergie. Geschlossene Rollläden wirken ebenso dämmend.
Weitere Maßnahmen zum Energiesparen
Energiesünder wie Terrassenheizstrahler oder Klimaanlagen sollten Sie am besten aus Ihrem Leben verbannen. Auch bei der heimischen Computeranlage lohnt eine Energieüberprüfung, so haben moderne Flachbildschirme einen geringeren Stromverbrauch als Röhrenbildschirme. Glühlampen sollten Sie durch Energiesparlampen ersetzen, diese verbrauchen im Vergleich nur etwa 20% der herkömmlichen Energie. So gibt es bereits eine große Auswahl an Formen, Lichtfarben und sogar dimmbaren Energiesparlampen mit einer wesentlich längeren Lebensdauer. Allerdings enthalten Energiesparlampen Quecksilber und sind damit Sondermüll. Beim Verlassen des Raumes sollten Sie das Licht ausschalten. In Räumen, die Sie nur kurzzeitig nutzen oder wo Sie sofort „volles“ Licht benötigen, wie im Treppenhaus, sind Halogenlampen vorteilhaft. Auch LED-Lampen sind wahre Energiesparwunder. Im Außenbereich verhindern Bewegungsmelder ein Dauerbrennen des Lichtes.