Demeter ist vielen bekannt, die sich schon länger mit Ethik und Moral in der biologischen Landwirtschaft auseinandersetzten. Doch hingegen dem Trend hin zu Bio-Produkten der letzten Jahre existiert Demeter als landwirtschaftlicher Verband bereits seit den frühen 30er Jahren.
Dabei setzt man bei Demeter auf eine Marke mit klaren Richtlinien, was die Landwirtschaft der Betriebe angeht. Wichtig sind nicht nur eine artgerechte Haltung der Tiere auf dem Hof, die einen wichtigen Teil des betrieblichen Ökosystems bilden, sondern auch auf einen Verzicht von den künstlichen Aromen und Homogenisierung.
Demeter im Vergleich zu „Bio“
Demter geht dabei jedoch noch sehr viel weiter als die üblichen Bio-Bauernhöfe, welche ebenso strengen Richtlinien unterliegen. Die maximale Anzahl der Tiere, die je Hektar auf einer Betriebsfläche gehalten werden dürfen, ist noch niedriger. Bei Bio-Höfen dürfen 580 Masthühner pro Hektar Fläche gehalten werden – bei Höfen, die dem Demeter-Verband angehören sind es 280. Auch auf das schmerzhafte Enthornen von Milchkühen wird bei der Marke komplett verzichtet.
Einsatz von Zusatzstoffen bei Demeter
Der Einsatz sogenannter Zusatzstoffe ist bei Bioprodukten stark eingeschränkt. Nur rund ein Zehntel der sonst in der Landwirtschaft üblichen 47 zugelassenen Zusatzstoffe, die selbstverständlich alle gekennzeichnet werden, werden hier verwendet: Bei Demeter wurde die Anzahl der verwendeten Stoffe auf 14 reduziert, auch auf Aromastoffe wird bei der Marke komplett verzichtet. Eine Außnahme bilden Aromaextrakte, wobei es sich dabei um vollkommen natürliche Auszüge aus Pflanzen handelt.
Demeter: Nur natürliche Aromastoffe
Die in Bio-Produkten verwendeten „Natürlichen Aromastoffe“ sind keine Stoffe, die aus den Ausgangspflanzen der natürlichen „Vorbilder“ extrahiert werden. Dabei handelt es sich um biologische Stoffe, die in Laboratorien mittels Bakterien, Pilzen oder Enzymen hergestellt werden. So bedeutet „natürliches Erdbeeraroma“ nicht, dass es sich um ein Aroma handelt, welches aus Erdbeeren extrahiert wurde. Der Stoff ist lediglich biologischen, das heißt organischen, Ursprungs und wird mittels physikalischer und chemischer Verfahren aus einem beliebigen, natürlichen Material gewonnen. Das Erdbeeraroma wird beispielsweise durch einen Schimmelpilz hergestellt, während dieser auf Holzfasern reift. Demeter dagegen verwendet nur Aromen, die tatsächlich direkt aus den jeweiligen Pflanzen gewonnen wurde.
Ursprung der Marke Demeter
Die Gründung der Marke geht zurück auf Rudolf Steiner und seine „Geisteswissenschaftliche[n] Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft“ – eine Thematik, zu welcher er 1924 einige Vorträge hält. Drei Jahre später wird die „Verwertungsgenossenschaft für Produkte der Biologisch-Dynamischen Wirtschaftsmethode“ gegründet. 1928 wird die Marke etabliert und die ersten Richtlinien werden formuliert. Somit ist Demeter der älteste Verband, der sich der ökologischen Landwirtschaft widmet, und ist heute nicht nur in Deutschland, sondern international tätig.
Ein Schlüsselbegriff bei der Marke ist „bologisch-dynamische Erzeugung“. Dabei fordert man das gesunde Zusammenspiel zwischen Mensch, Natur und Umwelt. Damit hat sich Demeter als Marke mit einer langen Tradition fest etabliert und bietet eine interessante Alternative zu üblichen Bio-Lebensmitteln. Zu kaufen gibt es die Marke in Biosupermärkten und Reformhäusern.
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