Die zum Oetker Konzern gehörende Radeberger Gruppe hat nun mit 51 Prozent die Mehrheit an Bionade aufgekauft. Bionade will nun auf dem internationalen Markt mitspielen.
Dahin ist das Image vom kleinen Familienunternehmen aus dem süddeutschen Dorf Ostheim vor der Rhön, das sich erfolgreich und mit Wert auf Bioqualität gegen Großkonzerne wie Coca Cola durchsetzen konnte. Für 20 Millionen Euro soll die zu Dr. Oetker gehörende Radeberger Gruppe nun die seit 2002 vom Egon Schindel Holding GmbH (ESH) verwalteten 51 Prozent an der Kult-Brause Bionade erworben haben. Weitere 30 Prozent aus den verbliebenen 49 Prozent der Söhne des Biolimo Erfinders, Stephan und Peter Kowalsky, sollen ebenfalls in den Besitz von Radeberger übergehen. Die Gebrüder Kowalsky sollen jedoch gemeinsam mit einem Kollegen von Radeberger Firmeninhaber bleiben.
Radeberger (Dr. Oetker Konzern) kauft Bionade Mehrheit
Die Egon Schindel Holding GmbH als regionales Unternehmen soll mit der Verbreitung von Bionade auf dem internationalen Mark überfordert gewesen sein und deshalb ihre Anteile auf dem Markt angeboten haben. Langfristige Verträge sorgen jedoch dafür, dass die Bionade weiterhin bei Schindler (RhönSprudel) gebraut wird und so keiner der Mitarbeiter um seinen Arbeitsplatz bangen muss.
Bionade-Konsumenten enttäuscht
Zuletzt machte das Bionade-Unternehmen negative Schlagzeilen mit einer Preiserhöhung von 30% pro Flasche mit der Begründung, dass es sich neben den billigeren Nachahmern vom Discounter durchsetzen müsse. Der Preis sollte unter einem Großkonzern wie Dr. Oetker jedoch nicht mehr das Problem sein. Treue Bionade-Kunden und überzeugte Lohas zeigen sich enttäuscht, da sie es ablehnen, einen Großkonzern wie Oetker und seine nicht dem Bio-Standard entsprechenden Produkte sowie Herstellungsverfahren mit ihrem Konsum zu unterstützen.
Neben der Preiserhöhung hatte zuletzt ein von Foodwatch veröffentlichter Artikel darüber, dass nicht alle Bionade-Zutaten aus biologischen Anbau stammen, die Verbraucher verstimmt. Bionade erklärte dies damit, dass das Angebot von Bio-Litschis auf dem Markt eben nicht ausreiche, um die Produktion abzudecken, sie den von der EU festgelegten Anteil von 95% an Inhaltsstoffen aus biologischen Anbau aber einhielten.