Biokraftwerke sind nicht nur umweltfreundlich, denn mit mit ihrer Hilfe wird nicht nur Energie erzeugt sondern gleichzeitig ökologische Abfälle sinnvoll entsorgt. Bioabfälle aus Haushalt, Gewerbe und Landwirtschaft werden als organisches Material in Biogas- und Biomassekraftwerken aufbereitet und speisen Form von Strom und Wärmeenergie tausende Haushalte. Dieser Energiekreislauf ist die Zukunft der Energiegewinnung und bereits jetzt arbeiten viele Kraftwerke auf dieser Basis.
Biokraftwerke verwenden meist organische Materialien zur Energiegewinnung die aus der direkten Umgebung stammen, so werden aufwendige Transporte quer durch das Land überflüssig und der Kosten-Nutzen-Faktor ist weitaus höher. Frischholzreste aus der Forstwirtschaft, Altholzreste aus der Holz verarbeitenden Industrie, sowie Stroh und Getreide, aber auch Olivenkerne werden zum befeuern der Anlagen genutzt.
Funktionsweise eines Biokraftwerks
Biokraftwerke funktionieren nach dem einfachen Prinzip der Kraftstoffverbrennung. Ein Brennstoff wird in einem Dampfkessel verbrannt und erzeugt ein extrem heißes Rauchgas. Dieses wird durch Kesselzüge geleitet und betreibt die am Ende befindliche Turbine welche den Strom erzeugt oder als Fernwärmequelle fungiert. Die festen Verbrennungsrückstände sind je nach eingesetztem Brennstoff verschieden stark mit Schadstoffen wie zum Beispiel Schwermetallen belastet. Diese werden heraus gefiltert und lagern sich in dafür vorgesehenen Gewerbefiltern ab. So können auf behandelte Holzreste oder ähnliche chemisch verunreinigte Rohstoffe verwendet werden. Holzasche unbelasteter Brennstoffe kann meist als Dünger verwendet werden.
Biokraftwerke sind CO2 neutral
Biokraftwerke gelten als CO2 neutrale Anlagen, das bedeutet sie erzeugen durch die Verbrennung von Kraftstoffen nur genau so viel Kohlenstoffdioxid, wie die entsprechenden Pflanzen beim Wachstum aufgenommen haben. Es ist also falsch anzunehmen, dass gar kein CO2 entsteht, es handelt sich nur um eine nach EU-Richtlinien festgelegte neutrale Bilanz nach der die Umwelt rein theoretisch nicht belastet wird. Ein weiterer Facktor den man nicht aus den Augen verlieren sollte ist der CO2 Ausstoß der durch den Transport und die Aufbereitung der Kraftstoffe entsteht. So gesehen ist die Bioenergie also doch nicht 100 %ig CO2 neutral in ihrer Gesamtheit, aber immer noch eine der besten Alternativen zur Kernenergie.