Der große „Bio“- Fluss hat seit einen Jahren einen neuen Ableger: Ökologisch verträgliche Fischprodukte und Meeresfrüchte.
Ein Artikel des SWR zitiert Andreas Lippmann von der Deutsche See Fischmanufaktur zum Thema. Danach sei „eine kontrollierte Aquakultur nach ökologischen Richtlinien“ auf dem Markt immer erfolgreicher. Das war vor 2 Jahren, aktuell lässt sich beobachten, dass dieser Trend im Lebensmittelgeschäft sich verfestigt hat.
So hat der Naturland-Verband für den Ökologischen Landbau auf seiner Website einen eigenen Bereich für nachhaltige Aquakultur.
Egal, um welche Art von Meereserzeugnis es sich handelt – Lachs, Karpfen, Jakobsmuscheln oder einfach nur Fischstäbchen – folgende Richtlinien sind dem Verband sowohl bei der Fischzucht als auch bei der Verarbeitung wichtig:
– Nachhaltigkeit des Anbaus: Sowohl die Standorte für Fischzucht sollen sorgfältig ausgewählt werden, als auch einheimische Ressourcennutzer nicht verdrängt werden. (z.B. Fischer)
– Die Besatzdichten der Zuchtbecken dürfen nicht zu hoch sein und es darf keine Chemie eingesetzt werden
– Futtermittel, Medizin für die Fische und Behandlungsmethoden müssen ökologisch abbaubar sein
– Es darf nicht für die Zuchtbecken und Netzgehege zu Futterzwecken gefischt werden, das Fischmehl und -öl im Futter soll aus der Verarbeitung von Speisefischen stammen.
– Gentechnik ist tabu
– Die Weiterverarbeitung des Fisches soll nach „Ökologischen Richtlinien“ erfolgen, was das genau heißt, kann man ebenfalls auf der Website des Verbandes nachlesen.
Es wird also – wie so oft, wenn sich ein „bio“-Siegel verdient werden soll – darauf geachtet, dass der Konsum der Meereserzeugnisse weder der Anbauumgebung noch dem Endkonsumenten schadet. Meiner Meinung nach ist es höchste Zeit, dass in Sachen biologischer Anbau verstärkt auf unsere Meere geachtet wird, schließlich ist das Meer der größte Lebensraum des Planeten!