Bislang ist in Bayern der Versuchsanbau gentechnisch veränderter Pflanzen immer auf freiem Feld erfolgt. Das wird nun bald vorbei sein.
Denn jahrelange Proteste von Bauern und Umweltschützern haben bewirkt, dass die Versuche auf freiem Feld beendet und stattdessen nun in Treibhäuser verlegt werden sollen. Ab 2010 soll die Forschung zum einen deutlich eingeschränkt werden und zum anderen ausschließlich auf Gewächshäuser begrenzt sein. Damit soll die Ausbreitung von Pollen gentechnisch veränderter Pflanzen verhindert werden, die mit einer der größten Kritikpunkte war. Die Forschung soll sich außerdem vor allem auf Sicherheitsfragen fokussieren.
Der bayrische Umweltminister Söder bestätigte auch, dass er sich in Zukunft ein gentechnikfreies Bayern wünsche und dass die Versuche an bislang vier Standorten in Bayern beendet werden sollen.
Bei der „Grünen Gentechnik“ werden Erbsubstanzen der Pflanzen so verändert, wie sie in der Natur nicht vorkommen. So werden sie beispielsweise widerstandsfähiger gegen Umwelt- und Insektengifte gemacht und der Ertrag erhöht. Das jedoch beunruhigt Umwelt- und Verbraucherschützer, denn diese kritisieren, dass die Folgen der Gentechnik längst noch nicht abzuschätzen sind und Langzeitstudien fehlen. Sie befürchten unkalkulierbare Risiken für die Umwelt und die Gesundheit des Menschen. Ein mittlerweile bekanntes Risiko ist beispielsweise, dass der Genuss bestimmter gentechnisch veränderter Produkte zu Resistenzen gegenüber bestimmten Antibiotika führen kann. Ebenfalls besteht ein erhöhtes Risiko für Allergiker, indem beispielsweise einigen Pflanzen Erbmaterial von Pflanzen mit erhöhtem Allergiepotential beigesteuert wird.