Hannover (dpa/tmn) – Wer Gartenabfälle im Wald entsorgt, muss mit einer Geldbuße im vierstelligen Bereich rechnen. Es handelt sich um eine Ordnungswidrigkeit. Darauf weist der Naturschutzbund Niedersachsen (Nabu) hin. Denn die Reste vom Grünschnitt können das Ökosystem gefährden.

Die Böden im Wald haben eher wenig Nährstoffe. Gartengrün, das auf dem Waldboden verrottet und dabei seine Nährstoffe freisetzt, wirkt wie ein hoch dosierter Dünger – was andernorts gut wäre, aber eben nicht den Waldpflanzen guttut. Der freigesetzte Stickstoff begünstigt zugleich das Wachstum stickstoffliebender Pflanzen, zu denen invasive Arten wie das Indische Springkraut oder der Japanische Staudenknöterich gehören. Sie verdrängen heimische Pflanzen. Außerdem erhält der Waldboden unter den Haufen von Gartenabfällen zu wenig Sauerstoff, was ebenfalls zu einem Schwund von typischen heimischen Pflanzenarten führen kann.

Doch wohin mit den Gartenabfällen? Auf einen Kompost auf dem eigenen Grundstück oder in die Biotonne. Ist diese zu klein, sollte man sich an Grüngut-Annahmestellen der Gemeinde wenden.

Fotocredits: Karl-Josef Hildenbrand

(dpa)