Heute wurde bekannt, dass täglich etwa 30.000 Eier aus Bodenhaltung umdeklariert werden und als Bio-Eier in den Handel gelangen. Aufgedeckt hat das die Tierschutzorganisation PETA.
Konventionell hergestellte Eier der „Landkost“ in Spreenhagen und Bestensee (Brandenburg)werden so als Freiland-Eier bei Kaiser’s-Tengelmann (unter der Marke „Freiland-Landkost“) und Edeka (unter der Marke „Freiland-Luisenhof“) vertrieben, berichtet PETA in verschiedenen Tageszeitungen. Laut der Tierschutzorganisation stammt jedes zweite in Berlin verkaufte Ei von diesem Produzenten!
Noch dreister geht es beim Betrug mit Bio-Eiern zu. Hier fungiert ein angesehener und mehrfach für seine vorbildliche Tierhaltung ausgezeichneter Bio-Geflügelhof in Deersheim als Strohmann: Die in Bodenhaltung hergestellten „Landkost“-Eier werden an den Bio-Hof geliefert und von dort als Bio-Ware an Edeka (unter der EDEKA Eigenmarke „Bio Wertkost“), Penny (Eigenmarke „Naturgut“), Coop (Eigenmarke „Bio Coop“) und Rewe (Eigenmarke „Füllhorn“) bundesweit weiterverkauft.
So berichtet heute die BILD-Zeitung und zeigt auch gleich ein Video von PETA.
Angeblich bezieht auch der Babynahrungshersteller Hipp seine Bio-Eier vom genannten Produzenten.
PETA errechnet einen Betrugsschaden in Höhe von mindestens zehn Millionen Euro- alles unter dem Label „Bio“.