In fast allen Großstädten gibt es mittlerweile tolle Seifen-Geschäfte, in denen man handgemachte Seifen kaufen kann. Diese Geschäfte florieren grade zur Weihnachtszeit, denn viele Menschen lieben den Duft und auch die tollen Farben dieser handgemachten Seifen.
Das kann man zuhause aber genauso gut haben! Der Vorteil liegt auf der Hand, denn bei selbst gemachtem weiß man ganz genau, was wirklich drin ist. Das ist besonders toll für Allergiker, aber auch alle anderen, die Wert auf natürliche Zutaten und Handarbeit legen.
Man entscheidet selbst, wonach die Seife duftet, welche Farbe sie hat und für welchen Hauttyp sie sein soll. Auch als Badezusatz kann man Seife in Form von Badebomben selbst herstellen.
Seife selbst zu sieden klingt zwar kompliziert, ist aber gar nicht so schwierig, wenn man ein paar wichtige Punkte beachtet.
Zunächst einmal gibt es zwei Methoden: Man kann alles komplett selbst machen oder man verwendet vorgefertigte Seifenmasse, die es nur noch einzuschmelzen gilt. Letzteres ist erheblich einfacher, allerdings gilt es hier, bei der Auswahl der Fertigmasse sorgfältig vorzugehen und auf die Inhaltsstoffe zu achten.
Ich empfehle unbedingt die Anschaffung eines Ratgebers, der verschiedene Rezepte, aber vor allem eine gründliche Einweisung und Anleitung enthält. Mit folgendem Buch habe ich selbst gute Erfahrungen gemacht:
Claudia Kasper
Naturseife, das reine Vergnügen
ISBN: 3902540109
Wichtig ist auch, eine Verseifungstabelle zu besitzen, um die exakten Angaben immer wieder nachlesen zu können.
Wer handgemachte Seife herstellen möchte, benötigt zuallererst mal einiges Zubehör. Hier nun eine kleine Checkliste.
Diese Sachen dürfen ausschließlich für die Zubereitung von Seife verwendet werden, keinesfalls für etwas anderes und schon gar nicht für Lebensmittel!
– 1 Schutzbrille
– 1 Schürze (am besten aus Plastik zum abwaschen)
– 1- 2 Paar strapazierfähige Gummihandschuhe
– 1 Topf (Edelstahl oder Emaille)
– 1 Rührgefäß, möglichst hoch (aus Plastik oder Glas)
– 1 oder 2 Koch-bzw. Zuckerthermometer
– 2 mittelgroße Plastikschüsseln
– 2 Plastiklöffel
– 1 Plastikbecher (zum Auswiegen des NaOH)
– 1 Gummispatel
– 1 Digitalwaage
– 1 feinmaschiges Plastiksieb
– Küchenrolle
– Gefrierbeutel bzw. Müllsäcke
– Alte Decke/ alte Handtücher
– Holzstäbchen/ Schaschlikspieße
– Seifenformen
Haut und Kleidung müssen ebenso wie die Augen geschützt sein! Bitte immer konzentriert arbeiten und für eine ungestörte Atmosphäre sorgen; Seifensieden ist für Kinder ungeeignet! Ein Waschbecken sollte in der Nähe sein, damit man sofort die Lauge wegwaschen kann, falls man welche abbekommt. Zusätzlich kann mit Essig die Laugenspritzer neutralisieren, besser ist es aber allemal, mit viel kaltem Wasser die Verätzung reinzuwaschen. Beim Anrühren der Lauge entstehen ätzende Dämpfe, der Raum muss gut durchgelüftet werden können.
Viele weitere Informationen gibt es auf Naturseife.com und anderen Seiten zum Thema wie Waschkultur.de die nicht nur Rezepte sondern auch Hintergrundwissen zu den verwendeten Inhaltsstoffen bieten.
Sämtliche Zutaten, Düfte sowie Seifenformen plus viele hilfreiche Anleitungen sind erhältlich auf Seifenkuenstler.de.